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Was ist Weisheit? - Referat



Oft wird Weisheit auch mit Allwissenheit assoziiert. Wieso ist das so? Ist ein weiser Mensch wirklich auch allwissend? Und was macht Weisheit eigentlich aus? Sokrates sagte einst „Nur der ist weise, der weiß, dass er es nicht ist.“. Grob gesagt nennt er also denjenigen weise, der sich seiner Schwächen bewusst ist. Der Duden hingegen definiert Weisheit als eine auf Lebenserfahrung, Reife und Distanz gegenüber den Dingen basierende Klugheit. Weisheit entwickelt sich also dadurch, dass wir Erfahrungen im Laufe unseres Lebens machen und aus unseren Erlebnissen lernen. Wer bspw. Reife in einem Streit beweist und sich nicht provozieren lässt ist in dieser Hinsicht weise. Denn er hat nicht nur über seine vergangenen Entscheidungen nachgedacht, sondern auch aus seinen gemachten Erfahrungen gelernt.

Man kann also nur weise sein, wenn man genügend Lebenserfahrungen gesammelt und gelernt hat. Dabei ist das Lernen jedoch keinesfalls auf Bildung im klassischen Sinne bezogen, sondern auf das eigene Handeln und das anderer Menschen. Denn wer zwar Erfahrungen macht im Leben, aber nichts aus ihnen lernt und sein Handeln nie hinterfragt ist keineswegs weise.

Doch soviel zur allgemeinen Definition von Weisheit - Sokrates geht einen Schritt weiter. Er setzt diese Klugheit des eigenen Handelns als Grundlage der Weisheit voraus, doch wirklich weise ist dann doch nur der, der sich nicht für weise hält. Die Philosophie-Professorin … Kunzmann z.B. sagt: „Menschen sind fehlbar. […] Er [der weise Mensch] kennt die Fehlbarkeit der Menschen und ist sich seiner eigenen Schwächen bewusst.“ Jemand Weises ist also auch bescheiden. Es wird sich nicht auf die angebliche Weisheit verlassen, sondern die Vulnerabilität des Menschen bedacht und auf eigene Fehler eingestellt und somit evtl. auch weiter nach Klugheit und Weisheit gestrebt. Wer sich auf die eigene Weisheit verlässt lässt auch keine Eigenzweifel mehr zu und somit auch nicht die Möglichkeit noch weiter aus neuen Erfahrungen zu lernen. Das ist unweise.
Wer also weiß, dass er nicht weise ist, hat schon das Großmöglichste erreicht, was er wissen kann, nämlich, dass er nicht alles wissen und nicht nur richtige Entscheidungen treffen kann, die weise sind. Das das macht ihn weise. Daher hat Weisheit nichts mit Allwissenheit zu tun, sondern erst der Zweifel an der Fähigkeit weise zu sein, verschafft einem Weisheit.



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