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Wechselkurssystem - Referat
Inhaltsverzeichnis
Wechselkurssystem - Recherche
Flexibler Wechselkurs
Prinzip
Vor- und Nachteile
Fester Wechselkurs
Prinzip
Vor- und Nachteile
Aufwertung / Abwertung:
Geschichte des Wechselkurses
Wechselkurssystem – Recherche
Täglich werden bei Reisen ins oder vom Ausland, bei Auslandsexporten oder Importen und bei Währungsspekulationen Unmengen an Geld über den Wechselkurs in andere Währungen getauscht. Der Devisenmarkt, welcher Angebot und Nachfrage von Währungsumtauschen darstellt, zeigte 2013 einen Tagesumsatz von 5,3 Billionen US-Dollar auf, damit ist er der größte Finanzmarkt der Welt. In bar, aber auch digital kann Geld in andere Währungen umgetauscht werden. Wie aber funktioniert dieser Wechselkurs? Wer legt ihn fest, wie entsteht er?
Flexibler Wechselkurs
Prinzip:
Generell lassen sich zwei unterschiedliche Wechselkurssysteme unterscheiden.
Es gibt sogenannte flexible oder auch freie Wechselkurse und fixe beziehungsweise feste Wechselkurse. Der flexible Wechselkurs wird grundsätzlich nicht von der Zentralbank oder Regierung vorgegeben oder an eine andere Währung gebunden, sondern der Kurs bildet sich durch Angebot und Nachfrage, also hauptsächlich durch Auslandsinvestments, Import und Export-Verhältnisse, Inflation und jede Menge anderer von außen beeinflusster wirtschaftlicher Faktoren.
Falls kein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage vorherrscht oder die Zinsparität nicht erfüllt wird, entstehen Schwankungen in den Wechselkursen, diese nennt man „floating“. Werden solche Schwankungen von Zentralbanken ausgeglichen, nennt man diese beabsichtigten Schwankungen „managed floating“ oder „managed flexibility“. Es kann aber auch sein, dass diese beabsichtigten Schwankungen zur Manipulation des Kurses vorgesehen sind, dann werden diese „dirty floating“ genannt.
Das Prinzip des flexiblen Wechselkurses findet sich zum Beispiel im Kurs zwischen Dollar und Euro, es gibt aber auch Staaten mit flexiblen Wechselkursen wie zum Beispiel Schweden und das Vereinigte Königreich.
Vor- und Nachteile:
Einer der bedeutendsten Vorteile des flexiblen Wechselkurses ist, dass der Staat seine Geldpolitik beibehalten kann, auch wenn es der Wirtschaft im Ausland schlechter geht. Der Staat ist somit wirtschaftlich unabhängig von anderen Staaten und die Anpassung der Wirtschaft wird gestützt.
Wenn eine Währung eines Staates abgewertet wird, um die Exporte zu erleichtern, wodurch sie sich selbst wieder aufwertet, weil Exporte verstärkt nachgefragt werden, spricht man von einem Wechselkursmechanismus. Die unterschiedlichen Zahlungsaus- und –eingänge, also Zahlungsbilanzen zwischen unterschiedlichen Staaten werden demnach ausgeglichen. Daher kann man sagen, dass der freie Wechselkurs einen Wechselkursmechanismus auslöst.
Das Problem am flexiblen Wechselkurs ist, dass eine gewisse Unvorhersehbarkeit vorherrscht, denn die Schwankungen, die bei diesem System entstehen, sind oft nur schwer von der Geldpolitik beeinflussbar.
Fester Wechselkurs
Prinzip:
Ein fixer Wechselkurs ist nicht genau das, wonach es vielleicht klingt, denn er ist nicht unveränderbar. Im festen Wechselkurs ist die jeweilige Währung von der Zentralbank an eine andere Währung oder einen Währungskorb, also quasi eine Währungseinheit, gebunden. Gebunden ist dieses System nicht komplett an eine Einheit, sondern fixierte Schwankungsgrenzen (Bandbreite). Allerdings muss man zwischen drei verschiedenen Modellen des flexiblen Wechselkurssystems unterscheiden. Im Falle der Festsetzung von Bandbreiten handelt es sich um Wechselkursbandbreiten. Es gibt noch Formen wie „Crawling Peg“, in welcher regelmäßig kleine Auf- oder Abwertungen stattfinden, oder „Adjustable Peg“, was etwa einem stufenweise flexiblen System entspricht, da unregelmäßige, vorher bekanntgegebene Auf- oder Abwertungen vorgenommen werden. Falls dieser Wechselkurs, in dem Fall Wechselkurs im System der Wechselkursbandbreiten, über die Bandbreite hinaus schwankt (Höchstkurs: oberer Interventionspunkt, Niedrigstkurs: unterer Interventionspunkt), muss die Zentralbank über eigenes Angebot oder eigene Nachfrage eingreifen. Falls das immer noch nicht hilft, können Änderungen in dieser Bandbreite vorgenommen werden, diese werden „Realignments“ genannt.
Es gibt auch die Variante des festen Wechselkurs, in der die Geldmenge in einer bestimmten Relation zur vorhandenen Goldmenge steht. Das nennt man dann die Goldkernwährung. Allerdings ist die Zentralbank verpflichtet dazu, ständig in der Lage zu sein, Gold zu diesem Preis kaufen und verkaufen zu können.
Systeme mit festem Wechselkurs sind zum Beispiel die Währungsunion, das Europäische Währungssystem (EWS) oder das Bretton-Woods-System.
Vor- und Nachteile:
Dadurch, dass das fixe Wechselkurssystem stabil ist, ist es viel vorhersehbarer als das flexible System, was vorteilhaft für zum Beispiel Importeure, Exporteure oder Transaktionen sein kann. Fiskalpolitik wird durch dieses System auch um einiges wirksamer. Weiterhin werden bei dem System Kosten für Schikanen zum Ausgleich des Wechselkursrisikos gespart.
Zwar wird die Fiskalpolitik wirksamer, aber das allein reicht nicht immer aus, um Handelsungleichgewichte auszugleichen. Mit dem fixen Wechselkurssystem geht die autonome Geldpolitik und somit eine wichtige Komponente zum Ausgleich von Handelsschwankungen verloren. Ein längeres Ungleichgewicht kann dann auch zu Spekulationen führen.
Bei einem Ungleichgewicht zwischen den Inflationsraten zwischen In- und Ausland würden die Preise von Gütern im Inland gegenüber dem Ausland ansteigen, dadurch käme es auch zu einer realen Überbewertung.
Aufwertung / Abwertung:
Wann wird welche Veränderung des Wertes angewandt und was löst diese Änderung aus?
Falls der Devisenkurs des Inlandes sinkt, weil ein zu hohes Devisenangebot gegenüber der Devisennachfrage vorherrscht, muss der Wert der Inlandswährung erhöht werden. Das geschieht dadurch, dass die Zentral- oder Notenbank Geld abgeben muss, normalerweise durch Devisenkäufe. Im Gegensatz dazu müssen in Folge einer Abwertung Devisen verkauft und somit Geld eingezogen werden, um den Wert zu verringern.
Geschichte des Wechselkurses
Ab dem 19. Jahrhundert wurde wegen starkem Bevölkerungswachstum beziehungsweise wegen neuen Gegebenheiten, beginnend von Transportmitteln wie Schiffen und Zügen bis zu Fernkommunikation und verbesserter Telegrafie der Außenhandel stark angekurbelt.
Vorerst herrschte der klassische Goldstandard bis zur Suspension im Jahr 1914 vor. Als Überbrückung der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen gab es flexible Wechselkurse bis der Golddevisenstandard eingeführt wurde, in dem Gold, aber auch Devisen als Währungsreserven gehalten wurden.
1931 brachen die Goldparitäten bis auf die Länder des Goldblocks (z.B. Schweiz, Frankreich) endgültig zusammen, da die Bank von England die Goldeinlösepflicht für den Britischen Pfund auflöste. ´
1944 wurde das Bretton-Woods-System eingeführt, welches einem System mit Wechselkursbandbreiten von ±1% entspricht mit dem US-Dollar als Leitwährung.
1971 wurde auch der US-Dollar einer Abwertung unterzogen und die Goldeinlösepflicht suspendiert, somit brach auch das feste System von Bretton Woods zusammen.
Ebenfalls in einem Bandbreitensystem wurde das Europäische Währungssystem 1979 eingeführt, welches bis 1998 innerhalb der EU geregelt wurde. Ein Jahr später wurde dann auch der Euro eingeführt.
Generell traten in den letzten Jahren, etwa seit 1990, immer mehr Wechselkurssysteme, die einer der beiden Extremen vom flexiblen oder festen entsprechen als Zwischenformen auf, vermutlich weil diese Extreme als weniger krisen-anfälliger gelten.
 
Quellenverzeichnis:
http://money.howstuffworks.com/exchange-rate2.htm/printable
http://www.wikipedia.org/wiki/Wechselkurssystem
http://www.wirtschaftslexikon.co/d/wechselkurssysteme/wechselkurssysteme.htm
http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/wechselkurssystem/wechselkurssystem.htm
http://www.vimentis.ch/d/lexikon/472/Wechselkurssystem.html
http://universal_lexikon.deacademic.com/318041/Wechselkurs%3A_Wechselkurssysteme
https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Glossareintraege/W/wechselkurssystem.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselkursbandbreite
http://de.wikipedia.org/wiki/Fester_Wechselkurs
http://de.wikipedia.org/wiki/Fiskalpolitik
http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hrungskorb
http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselkursparit%C3%A4t
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