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Wir Kinder vom Bahnhof Zoo - Christiane F. - Referat



1.) 1. Aussage Christianes:

a) Kindheit, Familiensituation:

Christiane wird ständig von ihrem Vater geschlagen, jedoch greift die Mutter nie ein. Ihre Schwester zieht zu dem Vater, sie verliert somit die beste Freundin und ihren treuherzig geliebten Hund. sie wächst zwischen riesigen Häuserschluchten auf und lebt nach dem Prinzip: Alles Verbotene macht viel Spaß und hat Nervenkitzel, außerdem ist ja sowieso fast alles verboten. Das Leben hat für sie keinen Sinn. Christiane hat keine wirkliche Beziehung mit ihren Eltern, und gerät schlussendlich an die falschen Freunde…

b) Was lernt Christiane schon ziemlich früh?

Das man doch auch das Verbotene leicht machen kann, und dass es doch viel mehr Spaß macht. Außerdem scheint sie zu glauben, wenn sie den gleichen Blödsinn wie die anderen macht, dann gehört sie endlich dazu. Das Aussehen und das Erscheinungsbild sind dem jungen Mädchen sehr wichtig.

c) Wie werden die Kinder in Gropiusstadt behandelt? (Wie werden die Kinder in heutigen Großstädten behandelt?)

Die Kinder haben keinen Zugang zur Natur, es wird ihnen alles verboten und die einzige Beschäftigung der Erwachsenen in den Wohnblöcken ist es die Kinder zu bestrafen. Für die alten Hauswarte, ist es doch nahezu eine Genugtuung wieder einen neuen „Fang“ zu erwischen.
Es wird heutzutage viel Wert auf soziales und kommunikatives Leben gelegt. Die Städte stellen sich besser auf die Kleinkinder ein, versuchen Grünanlagen zu errichten, bauen Spielplätze und schaffen Aktivitäten für Jugendliche. Jedoch ist das meist nur in den reichen Industriestaaten möglich. In den armen 3. Welt Ländern werden die Leute nur aufeinander „gestapelt“ weil die Leute denken, sie bekommen in der Stadt eine Arbeit, und entwickeln einen schlechten Ballungsraum. Im wirklich schlimmen Fällen, wissen oft Kinder nicht was sie tun sollen, und leben im vollkommenen Dreck

d) wie ist die Situation an der Schule?

In Christianes Klasse gibt es keine Gemeinschaft, es ist im Großen und Ganzen ein „Jeder gegen Jeden“ – Zustand. Zwar bilden sich manchmal kleine Gruppen, aber die machen auch irgendwie nur wieder andere fertig. Das Mädchen bemerkt dieses Problem schon ziemlich früh, weil sie schon einigermaßen weiterentwickelt ist, als ihre Mitschüler. Sie versucht sich irgendwie für mehr Sozialität an ihrer Schule durchzusetzen, doch keiner hört der Jugendlichen zu.
Doch als sie langsam in die Drogen – Szene abgleitet, ist ihr die bescheuerte Schule sowieso total egal, sie sitzt da nur noch apathisch herum, und schläft oder döst so vor sich hin. Öfters geht sie auch Schwänzen.

e) Was imponiert Christiane an Jungs?

Sie findet Jungs irgendwie so cool, weil sie so groß, breit gebaut und stark sind. Allein schon von ihrem Vater weiß sie, was für Muskeln sich in seinen Armen verbergen. Auch fühlt sie sich durch Jungs beschützt und kann sich immer an jemanden „rann - klammern“.

f) Untersuche die Sprache, die Christiane in den verschiedenen Situationen gebraucht!
Welche Wörter sind dir komplett unbekannt?

Eigentlich ist mir die Sprache nicht wirklich unbekannt, es ist in Hoch – Deutsch verfasst. Die Jugendsprache, also die Sprüche und Einwürfe, sind sehr leicht zu erkennen, immerhin benützen wir sie heute zum Großteil ja auch. Einen Unterschied habe ich schon bemerkt, in Berlin sagt man: „Ich gehe zur Schule.“ Bei uns heißt es: „Ich gehe in die Schule.“ Alle Begriffe werden erklärt, ziemlich unklar war am Anfang: „Auf Trebe sein!“
Sonstige Sprüche/ Wörter:
„auf Hops sein“, „Bock haben“, „einen Druck machen“, „einen Druck setzen“, „urischen Horror haben“, „Nutte“, „Hure“, „am Strich“, „Babystrich“, „Profistrich“, „Szene“, „Scene“, „breit sein“, „untern durch“, „auf Turkey“, „angeturnt“, „scharf/ geil auf einen Druck sein“

g) Was tut Christiane alles, um zur Clique dazuzugehören?
(Was tun Jugendliche heute, um zu einer Clique dazuzugehören?)

Ganz einfach, sie macht eben mit beim Haschisch – Rauchen, fängt an Pillen zu schlucken usw., doch ganz angestrebt versucht sie immer einen staken, persönlichen Eindruck zu hinterlassen. Sie blickt auch immerzu den nächst höheren Gruppen (bei der Stärke des Rauschgiftkonsums: Rauchen > Trips > Sniefen > Fixen), und arbeitet sich vorsichtig weiter Richtung Spitze.
Heutzutage läuft das Ganze ja zum Glück lockerer ab, aber auch heute müssen die Jugendlichen andere Leute verraten, Mutproben bestehen, die alten/ besten Freunde stehen lassen, Tabak konsumieren, Drogen konsumieren…
In wirklich schlimmen Fällen müssen Menschen auch ihren Glauben wechseln, sich Ausziehen, Sekten beitreten, also allerhand dummes nutzloses Zeug…


2.) 1. Aussage der Mutter:

a) Was ist ihr alles passiert, was sie eigentlich nie wollte?

Sie wollte nie wirklich wahrhaben, dass Christiane Rauschgiftsüchtig ist und verdrängt diese Gedanken immer. Die Mutter wollte ihrer Tochter eine moderne, sehr freie Erziehung bieten. Sie war bei all den Problemen viel zu leichtgläubig, jede Ausrede war ihr recht, nur um ihr Gewissen zu beruhigen.
Christianes Mutter wollte viel mehr Zeit mit den Kindern verbringen, Ausflüge machen und gemeinsame Familienabende organisieren. Doch dazu kam es nie, weil sie viel zu sehr an die Arbeit und das Geld denkt. Ein bisschen Bedenken hat sie ja schon gehabt, aber sie machte es sich leicht, durch kleine Geschenke und Geldbescherungen, wobei ihr dann die Töchter um den Hals fallen.
Außerdem war das ganze Lebenschaos ja schon vorprogrammiert, weil die Mutter Richard ja nie heiraten wollte, sie waren ja anfangs nur gute Freunde. Mit der Schwangerschaft (mit 18!) und der Heirat wollte sie sich nur aus den Angeln des Vaters reißen, um endlich ihre langersehnte Freiheit zu erlangen.

b) Was wollte sie für ihre Kinder verhindern?

Die Frau wollte speziell alles anders machen als ihr viel zu strenger Vater. Egal was, einfach nur umgekehrt. Die junge Mutter wollte ihnen alles ermöglichen, und verhindern, dass sie kein Zuhause mit liebevollen Eltern hatte, oder etwa so ein schreckliches „Familienleben“, wie in der Gropiusstadt. Doch genau so lief es leider bei ihnen ab.

3.) 2. Aussage Christianes:

a) Welche verschiedenen Substanzen nimmt Cristiane ein?

Sie raucht regelmäßig Haschisch „Shit“ und wirft viel zu viele Trips „Pillen“. Darunter sind Pillen zur Beruhigung, wenn man am Nachmittag mal relaxen will. Es gibt auch die richtigen „Umschmeißer“. Nach solchen Trips fühlt man sich augenblicklich wie auf einer Party. Doch nach kurzer Zeit waren diese „Babydrogen“ doch schon viel zu langweilig. Christiane wollte was Neues ausprobieren, und bei einer guten Gelegenheit „snieft“ sie dann „H“. Zuerst fühlt das Mädchen sich ganz komisch, aber es schenkt ihr Erleichterung und Aufheiterung. Generell „löst“ Christiane anschließend alle Probleme mit Drogen. Hinterher fühlt sie sich stets wie auf Wolke sieben und vergisst alle Probleme. Christiane ist einfach nur „breit“.

Christiane nimmt: (schmeißt) Trips, Ehedrin, Mandrax, sämtliche Pillen, Valium, Cappis (also Captagon), jede Menge Shit, Tee mit Haschisch, viele Joints, Beruhigungspillen, Schlafmittel, Aufpuschmittel, Coffies (also Koffeintabletten) und Heroin/Dope (H)

b) Hat sie jemanden zum Reden?

Als ihre kleinere Schwester wegzieht, ist das schon ein großer Schlag für das Mädchen. Die Schwester war die einzige Person, der sie noch etwas anvertrauen konnte, und bei der sie wusste, dass ihr zugehört wird.
Zwischendurch hat Christiane immer und immer wieder neue Freundinnen, aber mit denen quatscht sie nur über „Insider – Themen“ wie Drogen, Musik und Jungs. Es ist einfach niemand da, bei dem sie ihr Herz ausschütten kann. Mit der Mutter kann sie ja auch nicht sprechen, weil sie dann ihr großes Geheimnis preisgeben müsste.

c) Wie entwickelt sich dir Beziehung zu Detlef?

Zu Beginn steht Christiane nur auf die großen, starken Jungs, mit den größten Hacken und den engsten Jeans. Doch auf eine seltsame Weise imponiert ihr Detlef, grade weil er ein bisschen anders ist. Der Teenager mag sein kindliches Aussehen und seine, für einen Drogenabhängigen ungewöhnliche Freundlichkeit. Da alle anderen immer ziemlich grob zu Christiane sind, gefällt es ihr, dass Detlef sie so ganz zärtlich und nett behandelt. Außerdem gehört er schon zu denen, die regelmäßig (täglich) fixen. Das ist noch ein weiterer, wichtiger Grund, um zu ihm aufzusehen.

d) Was ist so toll am „Sound“?

Das „Sound“ gehört nicht zu diesen kleinen „Teene – Popper“ Discotheken. Da tummeln sich auch schon ältere, reifere Leute. Dort gibt es aber auch wirklich die schärfsten Jungs. Ihre Clique geht dort immer hin, und vor dem „Sound“ ist es immer ziemlich leicht an Rauschgift heranzukommen. Wenn man einmal ’nen Trip wirft, dann kann man sich gemütlich in die Ecke setzen und relaxen, oder auf der großen Tanzfläche abfeiern. Sie mag generell die Gelassenheit der Menschen dort und ist immer in der Nähe von Atze oder Detlef.
Später erfährt sie aber, dass das „Sound“ so seine Geheimnisse hat. Die Besitzer sind fiese Abzocker, und wenn sich jemand nicht an die Regeln hält, gibt es eine dicke Abreibung. Den Managern geht es nur ums Geld, und sie sorgen sich nicht um die Besucher. Oft wird man in ein Hinterzimmer gezogen und verprügelt, wenn man versucht hat Ärger zu machen.

e) Warum nimmt sie „H“?

Zu Beginn raucht sie ja nur Haschisch oder schluckt massenweise irgendwelche Pillen. Sie wollte nie zu einem abgedroschenen Fixer werden, weil diese doch aussehen wie die schlimmsten Leichen, und überhaupt nichts mehr von ihrem Leben haben. Für Christiane waren das halbtote Personen, die nur Augen dafür haben, wie sie zum nächsten Schuss kommen. Christiane und ihre Freunde versprechen sich, dass es mit ihnen nie so weit kommen wird, doch das Versprechen war sinnlos… Einen Unterschied gab es aber trotzdem, die Fixer waren schon eine bedeutende Liga höher, als die mit den „Babydrogen“. Obwohl es keiner der Jugendlichen zugeben wollte, sahen sie doch ein wenig zu ihnen auf. Bei einer mehr oder weniger zufälligen Gelegenheit hat Christiane die Möglichkeit zu sniefen, und plötzlich war sie voll geil auf das Zeug und sniefte es schlussendlich durch die Nase. Vielleicht würde das Leben ja dann leichter werden, und vielleicht ist das Mädchen dann ganz oben?

4.) Jürgen Quandt:

5.) 3. Aussage Christianes:

a) Was bilden sich „H“- Fixer ein? Was reden sie sich ein?

„H“– Fixer bilden sich immer ein, dass sie ganz alleine auf der Welt sind. Bei den meisten stimmt das ja auch, aber einige haben noch eine kleine Chance auf Zukunft und ein Zuhause , doch Fixer wollen es nur nicht wahrhaben. Viele glauben auch, dass sie nicht wirklich von dem Zeug abhängig sind und auch jeder Zeit entziehen könnten, obwohl es nicht so ist. Fixer reden sich ständig ein, dass sie Fixer seien, und denken dies sei einer guter Grund die Verantwortung von sich zu schieben. Sie denken sie seien von einer andern Welt, nur noch elende Körper, von denen man nichts verlangen kann, nicht freundlich sein müssten. Aber bekommen sie die Drogen nicht von unserer Welt?
Einmal hat ein Freier Christiane und Detlef um einen netten Besuch gebeten, doch sie konnterten damit, dass man so etwas nicht von einem Fixer verlangen kann, wenn man keine großzügige Belohnung oder Gegenleistung bekommt. Sie stempelten sich selber immer ab, um sich auf diese einfache Art Freiheit zu geben. Außerdem denkt das Mädchen, sie gehört nur dann wirklich dazu, wenn sie auch echt so aussieht wie eine „Fixerbraut“. Deswegen zieht sie sich immer Schuhe mit hohen Hacken und total enge Jeans an. Nach einem Entzug denkt Christiane immer, nur ein paar Drucks ab und zu würden sie na schon nicht wieder körperlich abhängig machen. Doch dem war nicht so, denn sie war einfach zu schwach. Meist saß der Teenager schon eine Woche später wieder auf einer Bahnhofstoilette und setzte sich einen Druck.

b) Wie kommen Christiane und ihre Freunde zum Geld für die Drogen?

Anfangs „schnorrt“ sich Christiane das Geld von anderen Leuten zusammen. Das Mädchen hatte nie wirklich Nerven dazu, aber sie war eben sehr flink und talentiert, dass musste es ausnutzen. Später reichte dieses „kleine“ Geld nicht mehr, obwohl es gar nicht so wenig war! Mit ihrem Freund Detlef geht sie schlussendlich auf den Strich. Zu allererst geht sie nur mit ihm mit zu den Freiern, doch Detlef kann alleine nicht genug Kohle auftreiben, um beide Jugendliche mit reinem Dope zu versorgen. Christiane war alleine ziemlich zimperlich und suchte sich die Fixer nach einem strengen Prinzip aus. Oft dauerte das das eine viertel Stunde, aber wenn die Zeit zu knapp war, nahm sie einfach irgendwen und schlief auch mit ihm. Sie hatte nie ein gutes Gefühl bei der Sache und sehr viel Angst. „Kanaken“ kommen bei ihr überhaupt nicht in Frage und sie bevorzugt schwächere, kleinere Männer. Manchmal tut sie sich mit anderen Freundinnen zusammen, und sie „bearbeiten“ gemeinsam einen Freier. Das gibt ihnen mehr Sicherheit, weil er sie dann nicht so leicht reinlegen-, oder handgreiflich werden kann.

c) Was heißt „Turkey“ und welche Folgen hat dieser?

Die Fixer nennen es „Turkey“, weil es auf Englisch das Wort Truthahn bedeutet. Wenn man schon wirklich körperlich abhängig ist, braucht man jeden Tag einen Druck. Sonst kommt man eben auf „Turkey“, weil der Truthahn wenn er nervös ist, auch immer nur
das Eine im Sinn hat und immer ziemlich durcheinander geordnete Federn hat.
Abhängige fühlen sich dann total schwach, haben winzig kleine Pupillen, kratzen sich überall, (Solange bis sie Bluten!) und desto länger dieser unangenehme Zustand dauert, desto schlimmer wird er für die betreffende Person.

d) Hat Christiane nun ihr Ziel erreicht? Was wollte und will sie eigentlich?

Nachdem sie schon in der Drogenszene war, war es ihr letztes Ziel Dope zu nehmen. Das hatte sie dann auch prächtig erreicht. Doch in Wirklichkeit ist Christianes psychisches Ziel, jegliche Verantwortung und Schuldgefühle loszuwerden und vollkommene Freiheit zu genießen. Das Mädchen wollte machen was sie will, und sich von niemandem etwas vorschreiben lassen. Doch ist ihr größtes Ziel zugleich auch das Unrealistischste, denn sie möchte wenn sie erwachsen ist, mit ihrem sehr geliebten Freund Detlef vollkommen clean in eine schöne Wohnung mit neuen Möbeln ziehen. Nur die zwei…

6.) 4. – 6. Aussage Christianes:

a) Warum funktionieren sämtliche Entzugsversuche Christianes nicht?

Sie hält es zwar immer durch zu entziehen, doch die Wirkung hält nie lange an. Das Mädchen schafft es den Körper zu entgiften, doch sie bleibt nur so lange clean bis sie nicht wieder die Möglichkeit hat, sich einen Druck zu setzten. Das heißt im Endeffekt, kann das Mädchen sich selbst gar nicht beschützen, sieht es eine Chance greift es automatisch hin.
Während sie zu Hause liegt ist alles schön und gut, doch sobald sie das Haus verlässt zieht es sie wieder zu den Drogenstellen. Sie kann erst in Westdeutschland wirklich entziehen, weil sie dort keinen Kontakt zu Rauschgift hat und (zum Glück) zu faul ist, um einen großen Aufwand zu begehen um an Drogen heranzukommen. Anscheinend merkt sie langsam, dass das „normale“ Leben, gar nicht so schlimm ist…

b) Wie arbeitet die „Narkonon“ – Therapiestelle?

Bei der „Therapiestelle“ geht es eigentlich nur um das „Abzocken“ von armen Eltern bzw. Fürsorgepersonen. Vor der Einschreibung wird eine hohe Vorzahlung verlangt. Zudem hat die Stelle einen sehr schlechten Ruf, es gibt keine vorliegenden Erfolgsbestätigungen und in Berlin gilt sie eigentlich als nutzlos. Das Einzige was viele Eltern jedoch stark überzeugt ist die letzte Hoffnung und dass es sehr billig ist, da die anderen Therapiestellen ja vollkommen ausgelastet sind. Fast alles Betreuer sind ehemalige Fixer, und gerade die scheren sich fast nichts um die Patienten. Ohne Probleme kann man sehr leicht aus dem Gebäude ausbrechen und sich gemütlich einen frischen Druck setzten. Die Manager fühlen sich weder verantwortlich noch schuldig. „Jeder ist selbst für seine Gesundheit zuständig!“, „Wir helfen ihnen nur dabei (und kassieren das Geld ab)!“, meinten sie ganz stolz und vorbildhaft. Die meisten kommen nur wieder zurück, weil sie sonst keine Bleibe haben, dort Essen bekommen und ein bisschen auch hoffen wieder clean zu werden. Bei einem Regelverstoß muss man eine „Session“ absolvieren. In einem kahlen Raum, mit grau gestrichenen Wänden, keinen Fenstern, keinen Sitzplätzen und keiner Heizung, bekommt man viele Aufgaben und Anweisungen, die ordentlich und präzise erfüllt werden müssen. Es hat die Form einer Gehirnwäsche, die bis zu Stunden dauern kann, und ist mehr ein Zeitvertreib als eine soziale Methode, bei der man ziemlich schnell, total apathisch wird. Immerhin muss man ja irgendetwas mit den ganzen Leuten dort machen.

c) Wie reagiert Christiane auf Axels bzw. Babsis Tod?

Eines hat Christiane noch nicht ganz verloren, ihre kleinen Emotionsausbrüche und ihr ganz kleines Herz. Während es den anderen halt nichts ausmacht, dass jetzt zwei Fixer weniger auf der „Scene“ herumlaufen, trifft es Christiane wie der Blitz. Der Teenager empfand so etwas wir Freundschaft zu den Verstorbenen und trauert sehr um sie.
Zum ersten Mal in ihrem Leben wird sie so nah mit dem Tod konfrontiert, erst dadurch wird ihr wieder richtig bewusst wie gefährlich Drogen eigentlich sind, und dass sie die schon die nächste sein könnte. Sie verachtet die anderen für ihre Kühle und ist ziemlich geschockt. Das ist wohl das letzte Mal, dass Christiane vor ihrem Leben in Westdeutschland Gefühle zeigt.

d) Welchen Gefahren setzten sich Christiane und Detlef beim Dealen aus?
Wie geht es Christiane dabei?

Zuerst bekommt Detlef diese tolle Idee mit dem Dealen und findet seinen kleinen Händler, der mit ihm zusammenarbeiten möchte. Das Mädchen möchte es ihrem Freund verbieten, doch der sieht eine große Geldquelle darin. Die zwei streiten sich in letzter Zeit sehr viel, und Detlef hält einen großen Abstand zu Christiane. Weil sie sich Sorgen macht, und Detlef nicht alleine lassen will, macht sie schlussendlich auch mit. Sie benötigt das Geld doch genauso dringend. Ständig hat Christiane ein mulmiges Gefühl, wenn sie gerade beim Verkaufen auf der „Szene“ sind. Der Teenager hat angst vor der Polizei, Mördern, kranken Fixern, Prügeleien oder radikalen Gruppen. Da sie ja kein dummes Köpfchen ist, betont sie ständig was für eine schlechte Arbeit es ist, und sie das ganze Risiko hätten, während der fiese Unterhändler das ganze Geld bekommt. Doch Detlef stört das nicht, ihm ist doch alles egal, Hauptsache es gibt viel „Kohle“ und einen guten Druck.

7) 7. Aussage Christianes:

a) Was ist der Unterschied zwischen Hauptschule und Realschule, so wie Christiane ihn erlebt?

An der Realschule versuchen die Schüler sich cleverer gegen den Unterricht aufzubringen. Mit vielen Zwischenrufen, gezielten Aktionen und Unterrichtsverweigerung zu stören. Es besteht keine Klassengemeinschaft, zwischen den Schülern herrscht ein großer Konkurrenzkampf und jeder versucht den anderen fertig zu machen. Christiane fehlt die ersten zwei Schulwochen, wobei sich genau dann die kleinen Gruppen gebildet haben, so hat sie keinen Anschluss und niemand wollte etwas mit ihr zu tun haben. Das Mädchen versucht verzweifelt den Lehrern klarzumachen, dass an dieser blöden Schule mit jemandem redet und es der Schule sehr an Sozialwesen fehlt. Im Großen und Ganzen versucht jeder das Beste aus sich herauszuholen und interessiert sich kaum für die Mitschüler.
In der Hauptschule sich Christiane ein klein wenig verstanden, doch auch hier gibt es für sie erhebliche Probleme. Zu Beginn denkt sie noch sie ist was Besseres und will nichts mit den „dummen“ Hauptschülern zu tun haben. Doch schnell merkt sie, dass die Schüler nicht so auf Konfrontation aus sind, sondern ganz gut klarkommen. Mit irgendwem muss sie sich ja unterhalten, denn von den Freunden aus dem Gymnasium ist sie ja moralisch getrennt. In Hamburg werden diese zwei Gruppen sehr streng getrennt. Auf der einen Seite die, die es noch zu etwas bringen werden, auf der Anderen, die, die überhaupt keine Chance mehr haben. Dem Mädchen gefällt die Auseinanderhaltung überhaupt nicht. Es gibt sogar getrennte, eine Discotheken für Hauptschüler und Lehrlinge, und eine Zweite für Gymnasiasten und Gesamtschüler. Christiane ist sehr niedergeschlagen, weil sie ja gar kein dummes Kind ist, und dadurch auch keinen Mut mehr hat es auf einer Gesamtschule zu versuchen, sie hat Angst vor einer weiteren Abschiebung.

b) Wie beurteilst du das Verhalten der beiden Rektoren?

Den Direktor der Realschule kann ich überhaupt nicht verstehen. Der Mann gibt Christiane überhaupt keine Chance. Das Jugendamt hat zwar die Schule in Berlin über Christianes Drogenexzesse informiert, aber sie berücksichtigen gar nicht, dass sich der Teenager verändert hat und prüfen die schulischen Leistungen gar nicht, nun steht es aber doch in der Schulakte. Christiane gefällt es äußerst gut an der neuen Schule, sie macht zum ersten Mal wieder Schularbeiten und bringt sich gut in die Klasse ein. Endlich schöpft sie wieder ein bisschen Hoffnung, doch die Vergangenheit holt sie wieder ein. Der Rektor liest alles über das Rauschgift und erklärt Christiane, sie sei unter diesen Umständen nichts für die Realschule. Er versucht gar nicht das Mädchen zu beobachten und entfernt sich jegliche Last und den Stress. Für Christiane ist es erneut ein großer Schlag, mitten ins Gesicht. Was nicht schon alles erlebt hat.
Das Leben ohne „H“ und allen anderen Drogen hat sich Christiane aber ganz anders vorgestellt. Auf der Hauptschule ist sie wieder total willenlos. Wozu noch arbeiten? Hab’ doch eh keine Zukunft! Die Jugendliche hat auch keinen Mut mehr es an der Gesamtschule zu versuchen. Ja, das war die Rechnung für die fatale Vergangenheit des Mädchens, aber Christiane bemitleidet sich nicht selbst, sie sieht den Tatsachen einfach ins Auge. Das Mädchen ist sich einfach allem bewusst und bedauertes leider auch zutiefst.
Drogen hätten sie da jetzt wieder herausgebracht, aber die hatte sie ja zum Glück nicht.

c) Wie urteilt Christiane über den Nationalsozialismus?

Christiane hasst Brutalität, das Mädchen meidet jede Konfrontation bei der Gewalt in irgendeiner Form ins Spiel kommt. Gerade deswegen finde ich, dass sie eine komische Meinung zum Nationalsozialismus hat:
Christiane wäre gerne in dieser Zeit, der NS – Zeit eine Jugendliche gewesen. Anscheinend haben die Jugendlichen, ihrer Meinung nach, noch Ideale, und sie findet es besser falsche- als gar keine Ideale zu haben. Wenn sie ein starkes Vorbild gehabt hätte, wäre sie dann nie so tief gesunken? Hätte sie immer zu ihm aufgesehen? Ich glaube nicht, die Versuchung war einfach zu stark und der Freundeskreis hat zu viel Druck ausgeübt.
Sie hasst es wenn Frauen von Männern geschlagen werden. Auf der Hauptschule unterscheidet sie sich von all den anderen Mädchen, wie. sie sehr stur ist. Sie lässt sich von keinem Jungen etwas gefallen, und das Mädchen will in einer Beziehung die Hosen anhaben. Keine Regeln beim Küssen und keine Griffe können sie beeindrucken, und sie wärt sich richtig tapfer und selbstbewusst. Christiane hasst auch Punker die andern Leuten nur schaden.

Inhaltsangabe:

Christiane kommt als kleines Mädchen (mit 6 Jahren), mit ihrer jüngeren Schwester und ihren Eltern nach Berlin in eine große Wohnung. Vorher lebt die kleine Familie auf dem Land, nun wollen Eltern den großen Durchbruch mit einem Ehevermittlungsinstitut machen, haben aber nicht genug Startkapital. Anschließend ziehen sie in die Gropiusstadt, sehr kleine Räume, keine Spielplätze, also ein fataler Ort zwischen riesigen Häuserschluchten. Alles ist verboten, sehr arme Leute leben dort, es herrscht ein Gewaltzustand und Kinder sind vollkommen unerwünscht. Vater ist sehr brutal, Mutter hat nicht genug Kraft um sich einzumischen und die Situation wird immer aussichtsloser. Christiane besucht das „Haus der Mitte“, kommt zum ersten Mal in Kontakt mit Drogen, raucht also Haschisch. Daraufhin schluckt sie auch Pillen und macht mir ihren Freunden einen Streifzug durch die Pharmazie und schluckt sämtliche Tabletten. Ihre Freunde sind zugleich ihre Familie, besucht das „Sound“. Snieft zum ersten Mal „H“ und setzt sich bald darauf einen Druck. Christiane lernt Detlef kenn, die beiden kommen schließlich zusammen. Keine wirkliche Verbindung mehr zur richtigen Familie, reißt öfters aus, und bleibt tagelang fort. Bald hat sie kein Geld mehr für die Drogen und geht gemeinsam mit Detlef auf den Strich am Bahnhof – Zoo oder auf den Straßenstrich. Mutter hofft noch auf Heilung, ist aber sehr von Christianes Verhalten gekränkt. Viele Aufenthalte in Kliniken, Therapiestellen und Krankenhäuser des Teenagers. Beginnt zu dealen, will sich den „Goldenen Schuss“ setzten und streitet immer mehr mit ihrem Freund. Ihre Mutter kann sich nicht mehr helfen, Sie bringt Christiane zu ihren Verwandten nach Westdeutschland, und Christiane kommt südlich von Hamburg endlich weg von den Drogen und beginnt ein neues Leben.

Wirkung:

Das Buch ist wirklich sehr ehrlich und realistisch geschrieben. Es hatte eine große Wirkung bei mit. Natürlich habe ich vorher schon gewusst, das Rauschgift sehr gefährlich ist und Menschen das Leben kosten kann. Doch ich hatte mich nie mit der Geschichte und dem Zusammenhang von Drogen im Leben auseinandergesetzt. Es wird alles ganz schön säuberlich erklärt, und es wirkt fast wie eine gezielte Einleitung zum Konsumieren der Drogen. Doch das ist wieder der Beweis, dass es ein großes Problem ist, beziehungsweise wie schnell man in die Verführung kommt. Ich sehe die Welt jetzt aus einem anderen Blickwinkel. Ich finde es gut, dass wir das Buch gelesen haben, denn ich habe viel daraus gelernt. Nun beobachte ich ganz genau wenn jemand sich sehr stark verändert und plötzlich keine Lebenslust mehr hat.
Es ist heutzutage verblüffend einfach an Drogen heranzukommen und noch einfacher sich an ihnen zu bedienen. Wenn ich jetzt in der Zeitung über einen Drogentoten lese, oder neue Haschisch – Plantagen entdeckt werden, da denkt ich mir schon meinen Teil, und überlege mir auch, ob es diese Menschen so schwer hatten, wie die arme Christiane. Drogen sind keine Lösung, aber ein Zufluchtsort für wenige Stunden, und ein Tagesziel, wenn man vorher keines hatte. Ich finde es sollte nicht so sehr darüber spekuliert werden, wie man die im Umlauf befindenden Drogen wegkriegen kann, sonder wie ich es anstelle, dass Leute keine Drogen mehr brauchen, um mit ihrem „Leben“ klarzukommen. Es gibt viel zu wenig Informationen, und dass schon gar nicht in den Dörfern, doch genau dahin sind die Drogen schon vorgedrungen. Oft habe ich mit bei den Punkern in den U – Bahnen gedacht, dass sie einfach nur bescheuert seien, doch heute weiß ich, dass gefährliche Drogen ihr Verhalten zeichnen, und sie alle ärmer sind als ich, denn ich habe Zuhause, Familie und Freunde.
Das tut mir alles sehr Leid, ich hoffe, dass ich solchen Menschen einmal helfen kann, um etwas Gutes zu tun.
Dabei hat mir dieses tolle Buch wirklich sehr geholfen!

Dieses Referat wurde eingesandt vom User: tarik818



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