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Wirtschafts- und Geldpolitik in der Eurozone - Referat



Inhalt:
-Der Europäische Binnenmarkt
-Der Euro
-Die Europäische Zentralbank

Der Europäische Binnenmarkt

Inhalt:
1. Was definiert den Europäischen Binnenmarkt?
2. Geschichte des Europäischen Binnenmarktes

1. Was definiert den Europäischen Binnenmarkt?
Der Europäische Binnenmarkt existiert seit 1993 und ist der gemeinsame Wirtschaftsraum der
Europäischen Union. Er ist gekennzeichnet durch folgende vier Punkte:

-freier Warenverkehr
-freier Dienstleistungsverkehr
-freier Personenverkehr
-freier Kapitalverkehr

Zusammengefasst hebt der Europäische Binnenmarkt alle Handelshemmnisse wie Zölle auf und schafft
einen sehr wirtschaftsförderlichen Raum, da Unternehmen einem größeren Wettbewerbsdruck
unterworfen sind und so mehr Innovationen hervorbringen. Zudem profitieren mehr Menschen von
den guten Produkten und Dienstleistungen, die dadurch entstehen. Die Abschaffung der
Grenzkontrollen sorgt zudem für reibungsloses Reisen und schnellen Transport.

2. Geschichte des Europäischen Binnenmarktes
Durch die Unterzeichnung der Römischen Verträge 1957 entstand die Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft. 1968 wurde mit den 12 Staaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft
die Zollunion gegründet. Damit konnten Waren, Dienstleistungen etc. zollfrei über die Binnengrenzen
transportiert werden. Zudem gab es gemeinsame Außenzölle. Der Vertrag von Maastricht wurde 1992
unterschrieben und legte den Grundstein für die Währungsunion und den Europäischen Binnenmarkt,
der seit dem 1. Januar 1993 offiziell existiert. Bis heute wurde die EU und somit auch der Binnenmarkt
erweitert. Heute umfasst er 27 Länder, die wirtschaftlich stark vernetzt sind. Das
Bundeswirtschaftsministerium nennt den Europäischen Binnenmarkt heute sogar den größten
gemeinsamen Markt der Welt.

Der Euro

Inhalt:
1. Der Euro
2. Die Eurozone
3. Aufnahmekriterien für den Euro (Die Kopenhagener Kriterien)
4. Die Eurokrise
5. Vorteile/Nachteile des Euro
6. Der Digitale Euro

1. Der Euro
Mittlerweile bezahlen über 340 Millionen Menschen mit dem Euro. Dank ihm ist der Handel, das Reisen
und Leben in der Eurozone einfacher und er erinnert an die Vorteile, die uns Einheit bringt. Im Jahr
1999 wurde der Euro eingeführt und 2002 wurden die ersten Münzen und Banknoten ausgegeben.
Seitdem ist der Euro nicht mehr als wichtiger Teil der Europäischen Union wegzudenken.

2. Die Eurozone
Zu der Entwicklung der Eurozone zählen die Schaffung der neuen Währung, die Reformen von Land zu
Land und die schrittweise Einführung des Euros. Über die Zeit haben sich der Währung 19 Länder in
Europa angeschlossen. Für die Währung errichtete die EU die Europäische Zentralbank. Die Eurozone
und deren Mitglieder in der EU sind auf folgender Karte zu sehen:
Quelle: https://www.dw.com/de/die-eurozone-soll-wetterfest-werden/a-41682303
(Stand 2017, Vereinigtes Königreich ist nicht mehr in der EU)

3. Aufnahmekriterien für den Euro (Die Kopenhagener Kriterien)
Die Kopenhagener Kriterien definieren, wann ein Land den Euro einführen darf. Die Kriterien teilen
sich in politische und wirtschaftliche Aspekte:

Die Währung darf nur im Inland vorhanden sein, wenn das Land die Kriterien für die Menschenrechte
erfüllt. Außerdem muss das Land ein funktionelles Rechtssystem und ein Rechtsstaat bzw. eine
Demokratie haben. Ebenso wichtig, ist auch der Schutz und die Achtung von Minderheiten.
Der zweite Punkt sind die Wirtschaftlichen Kriterien um den Euro als Währung zu haben. Das Land
muss wettbewerbsfähig mit Europäischen Binnenmarkt sein und Offenheit der Märkte gegen über
dem Ausland zeigen. Zudem muss die eigene Währung des Landes gewisse Zeit stabil sein, um so eine
Inflation vermeiden zu können und die Staatsverschuldung darf gewisse Höhen nicht überschreiten.

4. Die Eurokrise
Wenn ein Staat mit der Währung pleitegeht, welche ein anderes Land auch hat, so hat das auch
Konsequenzen für das andere Land bzw. für die anderen Länder. 2010 war dies bei Griechenland der
Fall. Das nennt man die Eurokrise. Darum wurden 5 Maßnahmen zur Unterstützung für Griechenland
eingeführt, um die anderen Länder für eine mögliche Geldkrise zu schützen. Die ersten 3 Maßnahmen
waren Gelder aus allen Ländern aus der EU erspartes Geld. Die 4. Maßnahme kam von der EZB die
Kredite für Griechenland zu Verfügung stellte. Und die letzte Maßnahme kam von Griechenland selbst
und sollte ein Sparplan sein, mit erhöhten Steuergeldern, womit die Bürger nicht zufrieden waren. Bis
heute wartet Griechenland auf eine 6. Maßnahme, da die Krise noch nicht vollständig überwunden ist.

5. Vorteile/Nachteile des Euro
Lukas und ich haben uns die Frage gestellt, ob es sinnvoll war den Euro als universale Währung
einzuführen und die Nach- bzw. Vorteile aufgelistet. Beginnend mit den Nachteilen ist zuerst zu
beachten, dass die Her- und Umstellungskosten hoch waren, durch das Umtauschen von alter in neuer
Währung. Ebenso teuer war das Beseitigen der alten Währung, dass die Bevölkerung sich so schnell
wie möglich an die neue Währung angewöhnen konnten. Dadurch, dass der Euro neu für die
Bevölkerung war und das Aussehen bzw. die Muster auf der Währung neu für sie waren, würde es viel
Falschgeld auf dem Markt geben, da das Erkennen von diesen Falschgeldern schwer war. Und die
Betrüger nutzten zusätzlich neue Möglichkeiten, um Falschgeld zu drucken. Nun schauen wir uns die
ausschlaggebenden Vorteile der neuen Währung an, die auch dazu geführt haben, warum der Euro
durchgesetzt wurde. Für Unternehmen war es einfacher, billiger und sicherer im gesamten Euroraum
zu kaufen bzw. zu verkaufen. Durch die vielen Kauf- bzw. Verkaufsmöglichkeiten gab es einen
generellen stärkeren vorhandenen Globalen-Wettbewerb. Zudem ist der Euro eine stabile Währung,
auf die man vertrauen kann. Der Vorteil, ohne Geld zu wechseln, in anderen Ländern bezahlen zu
können, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Zudem ist die Einführung des Euro für Deutschland
ein Vorteil, da es viel mehr exportiert als es importiert. Eine eigene Währung wie die DM wäre daher
stark gegenüber anderen Währungen, was deutsche Produkte im Ausland teurer und daher weniger
gefragt macht. Kritiker sind bis heute noch der Meinung, dass das Einführen des Euro nicht die beste
Entscheidung war, dennoch finden wir es die bessere Entscheidung den Euro einzuführen, da die
negativen Aspekte nur temporär sind und der Euro eine stabile Währung ist und noch viele weitere
Vorteile hat.

6. Der Digitale Euro
In ferner Zeit soll es eine digitale Währung als ein Bargeldersatz auf den Markt kommen. Die
Europäische Zentralbank arbeitet derzeit an diesem Projekt mit dem Ziel, das man Anonym, einfach
und schnell bezahlen kann. Aber nicht nur der Euro soll als einzige Währung ersetzt werden, sondern
unter anderem auch: Die USA, Kanada, China, und auch Facebook arbeiten an einer eigenen
sogenannten Kryptowährung. Die Zahlungen erfolgen über einer Blockchain-Methode, die es erlaubt
nicht nur sicher, sondern auch anonym Zahlungsaufträge zu bearbeiten. Hacker haben es unmöglich
Daten zu hacken, da jeder Datenblock mit einem anderem verbunden ist und somit nicht nachträglich
verändert werden kann.
Empfehlenswertes Video zum Digitalen Euro:
https://www.youtube.com/watch?v=c2e2affzwwy&t=297s

Die Europäische Zentralbank (EZB)

/> Inhalt:
1. Was ist die EZB?
2. Ziele und Aufgaben der EZB
3. Geldpolitische Instrumente der EZB
4. Wie beeinflussen die Maßnahmen der EZB das eigene finanzielle Leben?
5. Kritik an den Maßnahmen der EZB

1. Was ist die EZB?
Die Europäische Zentralbank (EZB) wurde am 1. Juni 1998 gegründet und die Zentralbank des Euro. Die
EZB ist verantwortlich für die Geldpolitik im Euroraum. Sie befindet sich in Frankfurt am Main. Die EZB
ist den nationalen Banken der Länder der Eurozone übergeordnet (in Deutschland der Bundesbank)
und erteilt Genehmigungen, etwa zum Gelddrucken. Die Präsidentin der EZB ist Christine Lagarde.
Kurzgesagt leiht die EZB Banken Geld, damit diese das Geld an Unternehmen und Privatpersonen
weiterverleihen können.

2. Ziele und Aufgaben der EZB
Das oberste Ziel der EZB ist es, für einen stabilen Euro zu sorgen, das bedeutet grob, dass man sich für
seinen Geld heute und in einem Jahr etwa das gleiche kaufen kann. Das genaue Ziel lautet, die
Inflationsrate1 unter zwei Prozent pro Jahr zu halten. Dies orientiert sich am früheren Verhalten der
Bundesbank, die unter allen Umständen eine Hyperinflation wie vor dem zweiten Weltkrieg
verhindern wollte. Zudem soll die EZB mit ihren geldpolitischen Instrumenten Anreize für
Wirtschaftswachstum schaffen, sofern das nicht im Konflikt mit der Preisstabilität des Euros steht. In
den letzten Jahren hat die EZB weitere Aufgaben übernommen, etwa die Lagerung der
Währungsreserven der Euroländer und die Bankenaufsicht.

3. Geldpolitische Instrumente der EZB
Die EZB verfügt über drei Möglichkeiten, ihre Ziele von Preisstabilität und Wirtschaftswachstum zu
realisieren. Alle Möglichkeiten steuern die auf dem offenen Markt verfügbare Geldmenge. Das erste
Instrument der EZB ist der Leitzins. Er bestimmt, zu welchem Zinsatz2
sich eine Bank bei der EZB Geld
leihen kann. Wie vorhin beschrieben, leiht sich eine Bank, bei der EZB Geld, um es weiter an
Unternehmen und Privatpersonen zu verleihen. Unternehmen investieren Kredite, um in Zukunft
höhere Gewinne zu machen und Privatpersonen kaufen sich ein Haus oder ein neues Auto. Investition
und Konsum treiben die Wirtschaft an und sorgen für Wachstum. Wird viel Geld verliehen, erwartet
man also eine wachsende Wirtschaft. Wird viel Geld geliehen, ist aber auch mehr Geld im Umlauf, was
die Inflation erhöht. Wird wenig Geld geliehen, gibt es eine entsprechend niedrige Inflation und sich
zu verschulden ist teurer. Die EZB steuert mit dem Leitzins, wieviel Geld geliehen wird. Ist der Leitzins
niedrig, leihen sich viele Leute Geld, ist er hoch, können sich weniger Leute Geld leihen. Die EZB wiegt
kurzgesagt also immer zwischen Preisstabilität (Inflation <= 2% p. a.) und Wirtschaftswachstum ab.
Das zweite Instrument der EZB sind die höhen der Mindestreserven der Banken. Hat eine Bank 100€
zum Verleihen muss sie bei einer Mindestreserve von 1 % einen Euro bei der EZB lagern, bei einer
Mindestreserve von 5% sind es 5€. Diese Maßnahme steuert die Geldmenge am Markt, indem sie den
Banken Liquidität3 entzieht, die damit weniger Kredite verteilen können.
Das letzte geldpolitische Instrument der EZB sind Offenmarktgeschäfte. Auf dem offenen anonymen
Markt kauft die Europäische Zentralbank beispielsweise Staatsanleihen4
vom Spanien und greift damit
schwächeren Staaten direkt unter die Arme. Damit kommt ebenfalls neues Geld in den Umlauf.

Zusammenfassung der Punkte 1-3:
-Die EZB ist die Mutterzentralbank der Euros und ist den nationalen Banken übergeordnet
-Die EZB sorgt für Preisstabilität im Euroraum und schafft Anreize für Wirtschaftswachstum
-Die EZB steuert die Geldmenge auf dem Markt mit geldpolitischen Instrumenten wie dem Leitzins
oder den Mindestreserven der Banken

Empfehlenswertes Video über das Handeln der Zentralbank in einer Wirtschaftskrise:
Deutsch: https://www.youtube.com/watch?v=djmivglnlsc
Englisch: https://www.youtube.com/watch?v=phe0bxaiuk0&t=20

4. Wie beeinflussen die Maßnahmen der EZB das eigene finanzielle Leben?
Die EZB, bzw. ihre Geldpolitik, beeinflusst das eigene finanzielle Leben in Bezug auf den
Vermögensaufbau. In den letzten Jahren zeichnet sich ein Trend sehr niedriger Leitzinsen ab.
Quelle: http://www.leitzinsen.info/eurozone.htm

Der Leitzins befindet sich seit Jahren auf einem historischen Tief. Der Einlagezins der EZB ist sogar
negativ. Zudem ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Zinsen in den kommenden Jahren steigen, da
viele Staaten hoch verschuldet und auf das billige Geld angewiesen sind.

Im Bezug auf den Vermögensaufbau gibt es zwei Arten von Anlageklassen:
-Fremdkapital (Anleihen, Tages- und Festgeld), hier ist die Schuld des einen das Vermögen des anderen
-Reale Werte (Aktien, Sachwerte, Rohstoffe)

Beide Anlageklassen haben Vorteile und Nachteile, jedoch bedeuten sinkende Leitzinsen, dass die
Zinsen auf Sparkonten und Anleihen ebenfalls sinken. Deutsche Staatsanleihen rentieren negativ. Das
bedeutet, dass man Geld dafür geben muss, dass man dem deutschen Staat Geld leiht. Von niedrigen
Zinsen profitieren aber die Unternehmen, da sie sich nahezu risikolos verschulden können und sich
hinter ihren Aktien reale Werte befinden, die nicht durch die Inflation aufgefressen werden, anders als
Fremdkapitalanlagen. Leider befindet sich das meiste Vermögen der Deutschen in solchen Anlagen.
40% der 6,3 Billionen Euro liegen in Bargeld vor, ein etwa gleich großer Teil befindet sich in
Versicherungen, welche auch daran gebunden sind Anleihen zu kaufen. Die Aktionärsquote in
Deutschland liegt 2020 bei 7,6 % (Quelle: Statista), das ist im Vergleich zu anderen Ländern sehr
niedrig. Zudem ist das deutsche Rentensystem dem demographischen Wandel unterworfen und muss
durch Steuern queer finanziert werden.

Zusammenfassen sind die niedrigen Zinsen ein Problem für alle Langfristsparer, also der Großteil der
Deutschen. Es ist zwecklos, bei niedrigen Zinsen langfristig zu sparen, sondern absolut sinnvoll sein
Geld in reale Vermögenswerte zu investieren. Kurzgesagt beeinflusst die EZB mit der Steuerung der
Zinsen die Möglichkeiten, Vermögen aufzubauen und somit unser aller finanzielles Leben.
Empfehlenswertes Video zum Vertiefen dieses wichtigen und interessanten Themas (Einfluss der EZB
auf den Vermögensaufbau):
https://www.youtube.com/watch?v=szevyaot2mu

5. Kritik an den Maßnahmen der EZB
Die niedrigen Zinsen sind nicht nur ein Problem für alle Sparer. Viele Ökonomen sehen in dem „billigen
Geld“ ein ebenfalls ein Problem. Grundsätzlich sind niedrige Leitzinsen während einer Rezession (wie
durch Corona verursacht) normal, da sie die zurückgehaltene Geldmenge ausgleichen und die
Wirtschaft wieder ankurbeln. Jedoch waren die Zinsen während der letzten Jahre niedrig, trotz des
Wachstums der Jahre nach der Finanzkrise. Die Kritik an der lockeren Geldpolitik bezieht sich darauf,
dass durch niedrige Zinsen sogenannte Zombie-Unternehmen5
finanziert werden.

Videoempfehlung: https://www.youtube.com/watch?v=gssafpwktgu&t=341s
Ein weiterer Kritikpunkt an der EZB waren die Anleihenkäufe mit denen man den südeuropäische
Staaten Geld geliehen hat. Eine direkte Staatsfinanzierung ist der EZB nämlich verboten. Indirekt hat
die EZB jedoch schon Anleihen gekauft, und zwar über die in Punkt 3. erwähnten Offenmarktgeschäfte.
Das Bundesverfassungsgericht hat dagegen geklagt, dass der Bundestag und die Bundesregierung die
Maßnahmen der EZB nicht kontrolliert haben und sich dabei zum ersten Mal über den Europäischen
Gerichtshof hinweggesetzt. Das Verhalten der Notenbanken sei kompetenzwidrig. Eine
Staatsfinanzierung konnte jedoch nicht festgestellt werden.
Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bundesverfassungsgericht-aufkauf-von-staatsanleihendurch-ezb-teilweise-verfassungswidrig-1.4896658
Videoempfehlung: https://www.youtube.com/watch?v=ah1wmb-tsb8&t=5s



Kommentare zum Referat Wirtschafts- und Geldpolitik in der Eurozone: