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Zeche Zollverein - Referat
1. Allgemein
2. Lage
3. Geschichte
4. Wandel
5. heutige Bedeutung & zukünftige Pläne
6. Kritik
1. Allgemein
Es ist eine der meist bestbesuchten Kulturstätte, ein historisches Erbe, mit wechselhafter Geschichte, der sich in wenigen Jahren von einer der bedeutendsten Steinkohlenförderanlagen zu einem gefragten Freizeitziel gewandelt hat, welcher sich ständig selbst erfindet.
2. Lage
Das Hauptgelände liegt im Stadtteil Stoppenberg in der kreisfreien Stadt Essen, im nördlichen Stadtteil.
3. Geschichte
- Gründung ging von Industriellen Franz Haniel aus
dieser war auf der Suche nach geeigneter Kokskole
=> 1834 stoß er zum ersten Mal die Mergelschicht durch (Weichen für den Zollverein)
1847 gründete Franz Haniel die bergrechtliche Gewerkschaft Zeche Zollverein und spaltete den Besitz innerhalb seiner Familie auf
1847 gegründete Köln Mindenes Eisenbahn spielte bei Standort Suche eine wesentliche Rolle
=> verläuft unmittelbar nördlich des Zechengeländes (neuartiges und günstiges Transportmittel)
während des 1. Weltkrieges stieg die verwertbare Förderung von Steinkohle auf 2,5 Tonnen
1920 arbeitete man mit der Phönix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb zusammen und gab wenig später auch die Geschäftsführung ab
1926 wurde die Zeche Zollverein der Gelsenkirchener Bergwerk AG und fortan in der Gruppe Gelsenkirchen geführt
=> wenig später wurden die Kokereien nach und nach stillgelegt
Schachtanlage war zu dieser Zeit die modernste und „schönste Zeche der Welt“
1937 errichtete man 3,6 Millionen Tonnen bei 6900 Beschäftigten
den Zweiten Weltkrieg überstand die Zeche Zollverein mit relativ geringen Beschädigungen
1953 wurden 2,4 Millionen Tonnen erreicht und nahm den Spitzenplatz unter den westdeutschen Steinkohlebergwerken ein
1961 galt die Kokerei als die Modernste Europas
1968 wurde die Zeche Zollverein in die Bergbau AG Essen der Ruhrkohle AG übergeben
=> wurde täglich 10.000 Tonnen Kohle zu Koks veredelt
durch die Stahlkrise und der damit fallenden Nachfrage nach Koks wurden alle verbliebenen Förderanlagen von Zollverein stillgelegt; die Kokerei folgte am 30. Juni 1993
Schacht 2 und 12 blieben für die Wasserhaltung offen
klarer Baustil
- gerade Linien; rechte Winkel
- aus rotbraunem Backstein und rostrot lackiertem Stahl
- ganze Bau ist symmetrisch entlang zweier Achsen angeordnet
4. Wandel
- nach der Stilllegung 1986 kaufte das Land NRW der RuhrAG das Gelände ab und stellte es unter Denkmalschutz
- 2001 Gründung der Entwicklungsgesellschaft Zollverein mbH (EGZ)sowie die Stiftung Zollverein und die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur (für den Erhalt und die Nutzung der stillgelegten Anlagen)
am 14. Dezember 2001 wurden Zeche und Kokerei Zollverein in die Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt aufgenommen
historischer Besuchereingang
=> kein einziger Bergmann ist jemals durch dieses Werktor zur Arbeit gegangen
=> heute kommen Touristen aus aller Welt hindurch
- heute ist es ein Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft mit Schwerpunkt auf Design und Architektur in Essen
- von der Schachtanlage VI/IX abgesehen, sind alle Betriebsanlage der Zeche Zollverein erhalten geblieben
- Arbeitslose des Bergwerkes werden für Instandhaltungsarbeiten auf Zollverein qualifiziert und beschäftigt
Ausstellungen und Besonderheiten
Eine neue, gestalterisch an die bestehenden Bandbrücken angelehnte, 55 m lange Gangway führt die Besucher auf 24 m Höhe ins neue Besucherzentrum
In der ehemaligen Kokerei sind Ausstellungsräume für Gegenwartskunst
Im Sommer 2006 wurde der aufwändige Umbau der Kohlenwäsche abgeschlossen
im Sommer 2009 zog das neue Ruhr Museum dauerhaft in die Kohlenwäsche ein
=> es hatte von Anfang an den Anspruch kein klassisches Museum zu werden, sondern als erstes natur- und kulturhistorisches Museum für das Ruhrgebiet einen umfassenden Überblick von der vorindustriellen Zeit bis heute zu geben.
red dot design museum:
altes Kesselhaus – auf vielen Ebenen verteilt
Ausstellung von Exponaten aus aller Welt (Küchengeräte, Wohnmöbel, Autos, Büroeinrichtungen; Modeaccessoires und Werkzeuge
Zollverein school of Management and Design
am nördlichen Zugang zum Weltkulturerbe entstand Neubau
=> der Bau galt als Symbol und Impulsprojekt für künftige Entwicklung zum internationalen Design und Wirtschaftsstandort
PACT: hier haben sich bis zur Schließung die Bergleute umgekleidet und nach der Schicht den Kohlestaub vom Körper gewaschen
in den 1990er Jahren entdeckte man sie als professionelle Aufführungsort
heute ist sie ein Zentrumzeitgenössischer Kunst (Bild 8)
weitere Projekte:
- Phänomnia (hier dreht sich alles ums hören sehen riechen tasten
- Skulpturenwald rückriem
- Mischanlage (Architekturdenkmal für Kunst- und Kulturveranstaltungen
- Eisbahn (winterliches Vergnügen mit atemberaubender Kulisse)
- Werksschwimmbad
- Sonnenrad
- Palast der Projekte
5. heutige Bedeutung
- mittlerweile ein Prestigeobjekt des Ruhrgebiets
- erhielt den Titel „Weltkulturerbe“ UNESCO
- Austragungsort großer Kulturprojekte (internationale Weltmusikmesse „WOMEX“ oder die „ExtraSchicht“; gehörte zur Kulturhauptstadt2010 und die Jahrhundertausstellung „Krupp)
- es sind immer noch zahlreiche kulturelle Bauprojekte und Veranstaltungen geplant
- wichtiger Standort für Arbeitsplätze
=> somit nicht nur Sitz des Weltkulturerbes, sondern auch wichtiger Wirtschaftsstandort
zahlreiche Firmen aus der Kreativbranche haben bereits ihren Sitz auf dem Gelände
==> dies soll erweitert werden
6. Kritik
- die Kosten für die Sanierung des Weltkulturerbes wurden nie veröffentlicht. Recherchen einer großen Zeitung ergaben: Sie liegen um fast ein 5faches höher als am Anfang geplant:
Kosten ca. 440 Mil. Euro:
davon 350 Mio. Euro - EU, der Bund und das Land NRW ( Projektlisten der Bezirksregierung Düsseldorf und des Wirtschaftsministerium NRW
- zudem kritisiert die UNESCO, dass entgegen der Zielsetzungen geschönte neue Locations den schützenswerten Anlagen aufgegeben werden
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