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Elternratgeber 16: Sport als Ausgleich

Sport ist wichtig. Frühzeitige Förderung der Bewegung erst recht. Fangen Sie so früh wie möglich an, Ihre Kinder sportlich zu animieren. Die Entwicklung des Kindes hängt stark von der Bewegungsschulung ab. Zu viele Kinder haben mittlerweile dank mangelnder Bewegung Probleme mit der Motorik.

Testen Sie das ruhig bei Ihrem Kind mal aus:

  • Hat es Probleme, rückwärts zu laufen?
  • Fängt es geschickt einen Ball?
  • Fällt es beim Balancieren leicht um?
  • Ist es wackelig auf dem Fahrrad?

Wenn eines der genannten Probleme zutrifft, hat Ihr Kind auf jeden Fall automatisch auch Probleme beim Lernen.

Warum? Die Steuerung der Bewegungen übernimmt die Großhirnrinde, welche entscheidend für das Denken und Lernen zuständig ist Daher ist klar. Ist die Bewegung unsicher, ist auch das Lernen unsicher. Anders herum gilt also: Je mehr sich Kinder bewegen, desto besser lernen sie. Alles in Bewegung, alles in Fluss! Nur wer sich sicher bewegen kann, wer rechts und links, oben und unten, vorne und hinten automatisch unterscheidet, wird Zusammenhänge bei Mathe und Deutsch zum Beispiel sicher und zügig begreifen. Es ist wirklich erschreckend. Anstatt ihre Freizeit mit Sport zu verbringen, hängen heutzutage einfach zu viele Kinder vor Spielkonsolen, dem Fernseher oder dem PC. So lernt es weder zu klettern, zu hüpfen und zu springen. Das ist aber alles wichtig, um die verschiedenen Leitungen des Gehirns perfekt zu "verknüpfen". Somit fehlt ihnen der sportliche Ausgleich.

Man macht seinen Kindern keinen Gefallen, wenn man sie nicht fördert. Sie werden spätestens im Sportunterricht auffallen, wenn sie sich ungeschickt und unbeholfen bewegen. Das das auch peinlich werden kann, ist klar. Nicht zu vergessen, diese Kinder sind auch anfälliger für Unfälle, da sie einfach schlechtere Reaktionen aufweisen. Natürlich ist Bewegung nicht gleich Bewegung. Wenn Sie einen Klettermax zuhause haben, heißt das noch lange nicht, dass er die Feinmotorik beherrscht. Also bitte auch darauf achten, dass im Feinen gut geschult wird. Also sollten alle Bewegungen erlernt werden. Bälle fangen lernen, Badminton spielen, all das fördert auch die Feinmotorik, da es viel Arm und Handeinsatz erfordert. Das sind einfache und lustige Trainingsmöglichkeiten! Gehen Sie mit Ihrem Kind einfach raus, nehmen Sie einen Ball mit, trainieren Sie so oft es geht und solange es Spaß macht. Auch hier natürlich wieder gänzlich ohne Druck. Fordern Sie Ihr Kind einfach zu einem Ballfangduell heraus oder: wer gewinnt das Badminton Spiel? Es gilt also wieder: Seien Sie Vorbild. Laufen Sie viel. Fahren Sie nicht mit dem Auto bis zum Bäcker, sondern laufen Sie. Bei Wind und Wetter, absolut egal! Nehmen Sie Ihr Kind mit, sorgen Sie für Bewegung! Die angesprochene Feinmotorik können Sie auch in der Küche schulen. Lassen Sie Ihr Kind beim Schälen der Kartoffeln helfen. Gemüse schneiden. Das fördert gleich noch die Mitarbeit. All das sind Möglichkeiten, um Ihr Kind ohne viel Aufwand beweglicher zu machen.

Finanzielle Engpässe sind auch keine Ausrede. Eine Küche haben Sie sowieso. Eine Wiese, einen Park, gibt es praktisch überall. Nutzen Sie alle Möglichkeiten, um Ihr Kind frühzeitig zu viel Bewegung zu animieren. Schnappen Sie sich einen Ball oder Badminton Schläger und raus geht es. Wenn es erst in die Pubertät kommt, wird es zu spät sein. Da siegt dann der innere Schweinehund und Sie haben Couch Kartoffeln zuhause sitzen. Wer will das schon. Wenn sich Ihr Kind aber frühzeitig auf viel Bewegung einstellt, wird es diese auch im späteren Alter nicht mehr missen wollen, da es ihm einfach zu langweilig wird. Und genau so soll das auch sein. Was es früh lernt, lernt es wie fast alles für das ganze Leben.