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rechnungswesen (1566 wörter) - Referat



Zusammenfassung für die 1. RW Schularbeit, IIbHL, 2002




Skonto

Unter dem Skonto versteht man einen Preisabzug, der in der Regel gewährt wird, wenn eine auf Ziel gekaufte Ware innerhalb einer kurzen Frist nach Erhalt der Rechnung (=Kassafrist, Kassarespiro) bezahlt wird.
In der Buchführung ist zwischen Kundenskonto und dem Lieferantenskonto zu unterscheiden.

 Kundenskonto

Darunter versteht man einen Preisabzug, den der Kunde vom Rechnungsbetrag vornimmt.
Die Erlösminderung wird auf dem Konto 4410 Kundenskonti erfasst. Das Konto 4410 Kundenskonti ist ein Erfolgskonto und wird daher gegen GuV abgeschlossen. Im Hinblick auf die Umsatzsteuer kann die Verbuchung nach der Netto- oder Bruttomethode erfolgen.

 Nettomethode

Bei der Nettomethode wird der Skonto sofort in den Nettobetrag (=Skonto ohne USt) und die Umsatzsteuer aufgespaltet.
Die Buchungssätze lauten:

Bezahlter Betrag:
2700 Kassa (2800 Banketc.) 20… Kundenkonto

Skonto:
4410 Kundenskonti 20... Kundenkonto
3500 USt

 Bruttomethode:

Bei der Bruttomethode wird der Skonto inkl. Umsatzsteuer auf dem Konto 4410 Kundenskonti erfasst und in der Regel monatlich von der USt. Entlastet.
Die Buchungssätze lauten:

Bezahlter Betrag:
2700 Kassa (Bank etc.) 20… Kundenkonto

Skonto:
4410 Kundenskonti 20… Kundenkonto

Entlastung des Kontos 4410 Kundenskonti am Ende des Monats:
3500 USt. 4410 Kundenskonti

 Lieferantenskonto

Darunter versteht man einen Preisabzug, der entsprechend der Zahlungskondition beim Ausgleich einer Eingangsrechnung vorgenommen werden kann.

Der Skonto wird im Haben des Kontos 5880 Lieferantenskonti auf Materialaufwand bzw. 7890 Lieferantenskonti auf sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst. Beide Konten sind Erfolgskonten, sind daher mit GuV abzuschließen.

Die Verbuchung kann – analog zu den Ausführungen über den Kundeskonto – nach der Nettomethode oder nach der Bruttomethode erfolgen.

Rabatte

Rabatte sind Preisnachlässe die dem Käufer aus verschiedenen Gründen ohne Rücksicht auf den Zahlungszeitpunkt gewährt werden, wie zB.: Wiederverkäuferrabatte und Mengenrabatte.

Sofort gewährte Rabatte:

Darunter versteht man Preisnachlässe, die schon bei Vertragsabschluss gewährt werden. Die Rabatte werden bereits in der Rechnung berücksichtigt und dürfen nicht verbucht werden, d.h., es wird nur der um den Rabatt verminderte Betrag (=der rabattierte Vertrag) in der Buchführung ausgewiesen. Die USt wird ebenfalls vom rabattiertem Betrag berechnet.

Nachträglich gewährte Rabatte:

Werden Rabatte oder sonstige Preisnachlässe erst nachträglich gewährt, wie Umsatzprämien und Treuerabatte, so führt dies zu einer Verminderung des schon verbuchten Einstandwertes beim Käufer bzw. zu einer Verminderung des schon verbuchten Warenerlöses beim Verkäufer. Außerdem ist eine Berichtigung der verrechneten USt erforderlich.

 Erhaltene Preisnachlässe (nachträgliche Rabatte von Lieferanten)

Sie vermindern die Schuld gegenüber dem Lieferanten (Lieferantenkonto im Soll) und den Einstandspreis der bereits verbuchten Ware (Konto HW- Vorrat im Haben); außerdem muss man die Vorsteuer berichtigen (Konto Vorsteuer im Haben.
Der Buchungssatz lautet daher:

33…Lieferantenkonto (3300 LV) 1600 HW- Vorrat
2500 Vorsteuer

 Gewährte Preisnachlässe (nachträgliche Rabatte an Kunden)

Nachträgliche Rabatte und ähnliche Gutschriften bedeuten eine Verichtugung des Erlöses; sie sind im Soll des Kontos 4400 Erlösberichtigung auszuweisen. Die Habenbuchung erfolgt auf dem Kundenkonto (bzw. auf dem Konto Lieferforderungen). Weiters muss die USt korrigiert werden (nachträgliche Änderung des Entgeltes).
Der Buchungssatz lautet:

4400 Erlösberichtigung 20… Kundenk. (2000 LF)
3500 Umsatzsteuer



Anzahlungen

Zahlt der Käufer aufgrund eines abgeschlossenen Kaufvertrags einen Teil des Kaufpreises vor Lieferung einer Ware oder einer Anlage, so spricht man von einer Anzahlung. Zahlt der Käufer den gesamten Kaufpreis vor der Lieferung, so liegt eine Vorauszahlung vor. Die Vorauszahlung wird buchungsmäßig wie die Anzahlung behandelt.
Die Umsatzsteuer ist bei Erhalt der Zahlung zu erfassen. (Die Steuerschuld entsteht am Ende des Monats der Vereinnahmung der Anzahlung.

Anzahlung von Kunden:
Erhaltene Anzahlungen werden im Haben des Kundenkontos verbucht. Da die Anzahlungen umsatzsteuerpflichtig sind, müssen die jeweilige Umsatzsteuerbemessungsgrundlage und die Umsatzsteuer mit einer zweiten Buchung erfasst werden. Es ergeben sich somit folgende Buchungen:

2700 Kassa (2800 Bank etc.) 20…Kundenkonto

2070 Verr.konto erhaltene Anzahlungen 3200 Erhaltene A.
3500 Umsatzsteuer

nach der Lieferung:

20… Kundenkonto 4000 HW- Erlöse
3500 USt

3200 Erhaltene Anzahlungen 2070 Verr.konto erhaltene 3500 USt Anzahlungen

Anzahlungen an Lieferanten

Gegebene (geleistete) Anzahlungen werden im Soll des betreffenden Lieferantenkontos gebucht. Bis zum Eingang der Lieferung und der Rechnung sind ei Nettobeträge der für Wareneinkäufe geleisteten Anzahlungen auch auf dem Konto 1800 Geleistete Anzahlungen auf Vorräte und die Nettobeträge der für Anlagen geleisteten Anzahlungen auf den Konten 0180 geleistete Anzahlungen für immaterielle Vermögensgegenstände oder 0700 Geleistete Anzahlungen für Sachanlagen oder 0980 Geleistete Anzahlungen für Finanzanlagen zu erfassen. Die Bruttobeträge der geleisteten Anzahlungen sind im Haben des Kontos 3350 Verrechnungskonto geleistete Anzahlungen zu verbuchen.
Die Buchungssätze dafür lauten:

33… Lieferantenkonto (3300 LV) 2700 Kassa (2800 Bank etc.)

1800 (0180, 0700, 0980) Geleistete A. … 3350 Verr.konto 2500 VSt geleistete Anzahlungen

Nach Erhalt der Lieferung und der Rechnung wird gebucht:

1600 HW- Vorrat 33… Lieferantenkonto
2500 VSt

3350 Verr.konto geleistete A. 1800 (etc.) Geleistete Anzahlungen
2500 VSt

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Verfahren zur Ermittlung des Verbrauches und der Bewertung von Vorräten


Die Ermittlung des Verbrauches und die Bewertung des Vorrates an Handelswaren, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgen in mehreren Arbeitsschritten. Zuerst ist der mengenmäßige Endbestand (Vorrat) mit Hilfe der Inventur festzustellen und der Verbrauch (Einsatz) zu ermitteln. In weiterer Folge ist die Verwertung der Vermögensgegenstände durchzuführen.

Dazu sind in der Praxis 2 Bewertungsverfahren von Bedeutung:

 Identitätspreisverfahren

Vorraussetzung für dieses Verfahren ist, dass bekannt ist, wie sich der Endbestand zusammensetzt. Bei gleichartigen Gütern müssen daher die einzelnen Partien getrennt gelagert oder besonders gekennzeichnet werden. (zB.: Motornr., Gerätenr.)
Das Identitätspreisverfahren muss angewendet werden, wenn es anwendbar ist.

 Fifo Verfahren

Fifo bedeutet first in first out, d. h die Abfassungen (Lagerabgänge werden mit dem jeweils ältesten Einstandspreis bewertet. Der Endbestand ist mit dem letzten Einstandspreis bzw. den letzten Einstandspreisen zu ermitteln.





Anlagenabschreibung


Unter Anlagen versteht man alle Wirtschaftsgüter, die bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, wie zB.: Grundstücke, Gebäude, Maschinen etc.

Unter Anlagenabschreibung versteht man den Ausdruck der Wertminderung eines abnutzbaren Anlagegutes oder den Rechenvorgang, durch welchen der Anschaffungswert eines Anlagegutes (= Ausgaben für die Anschaffung) auf die voraussichtliche Nutzungsdauer verteilt als Aufwand berücksichtigt wird.

Abnutzungsursachen:

 Gebrauch
 Natürlicher Verschleiß
 Katastrophen, Unfälle, Brand etc.
 Substanzverringerung
 Technischer Fortschritt
 Nachfrageverschiebung
 Fehlinvestition
 Sinken der Wiederbeschaffungspreise




Um die Abschreibung zu tätigen werden folgende Rechengrößen benötigt:

 Anschaffungswert
Einkaufspreis
sämtliche Bezugskosten
Kosten der Aufstellung und Inbetriebnahme der Anlage

 Herstellungskosten
Anlagegüter, die im Betrieb selbst erzeugt werden, sind mit ihren Herstellungskosten zu aktivieren.

 Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
Unter der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer versteht man jene Anzahl von Jahren, in der eine Anlage im Betrieb voraussichtlich genutzt werden kann.

Sie wird in der Regel kürzer als die technische Lebensdauer der Anlage sein. Diese Nutzungsdauer muss geschätzt werden, wobei jedoch die bisher gemachten Erfahrungen, die von den Herstellungsbetreiben gelierten Angaben sowie die von der Abgabenbehörde üblicherweise anerkannten Nutzungszeiten (amtliche Abschreibungstabellen) zu beachten sind.

Beispiele für die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer:
Gebäude (je nach Verwendungszweck) 33 ½ - 50 Jahre
Maschinen 5 – 10 Jahre
Büroausstattung 10 Jahre
Büromaschinen 5 – 8 Jahre
EDV Anlagen und Software 3 – 5 Jahre
Fahrzeuge (LKW) 3 – 5 Jahre
PKW und Kombis mindestens 8 Jahre

 Restwert
Das ist jener Wert der sich am Ende der festgelegten Nutzungsdauer ergibt; man bezeichnet diesen Wert auch als Schrottwert. Der Restwert leibt im Allgemeinen unberücksichtigt; die Anlage wird auf € 1,- (=Erinnerungseuro) oder € 0,01 (=Erinnerungscent) oder auf Null abgeschrieben.

 Abschreibungssatz
Der Abschreibungssatz gibt die Höhe der Abschreibung in Prozenten an und ist von der festgesetzten Nutzungsdauer abhängig. Der Abschreibungssatz bezieht sich stets auf die Abschreibungsbasis.

 Abschreibungsbetrag
unter dem Abschreibungsbetrag versteht man jenen Betrag, der in einer Rechnungsperiode abgeschrieben und als Aufwand in das Gewinn- und Verlustkonto geführt wird.

 Buchwert
Der Buchwert oder Restbuchwert ist die Differenz zwischen de Anschaffungs- oder Herstellungswert und der summe der bereits vorgenommenen Abschreibungsbeträge.



Berechnung der Abschreibungsbeträge
Lineare Abschreibung (gleich bleibende)

Eine lineare Abschreibung liegt dann vor, wenn die Abschreibungsbeträge während der gesamten Nutzungsdauer gleich (konstant) sind.
Der Anschaffungswert wird auf die Nutzungsdauer gleichmäßig verteilt. Am Ende der Nutzungsdauer wird der Wert Null bzw. Der Erinnerungseuro oder Erinnerungscent erreich. Ein eventueller Erinnerungscent bleibt solange in der Buchführung stehen, bis die Anlage ausscheidet. Dann wird auch der Erinnerungscent abgeschrieben.
Die lineare Abschreibung ist das am häufigsten angewandte Abschreibungsverfahren.

Der Jahresabschreibungsbetrag kann auf 2 Arten berechnet werden.
1. Abschreibungsbetrag = Anschaffungswert/ Nutzungsdauer
2. Abschreibungsbetrag = Anschaffungswert x (Abschreibungssatz/ 100
Abschreibungssatz = 100/ Nutzungsdauer

Für den Beginn der Abschreibung ist nicht der Zeitpunkt der Anschaffung (Herstellung) sondern der Zeitpunkt der Inbetriebnahme maßgebend.
Wird das Wirtschaftsgut im Wirtschaftsjahr mehr als 6 Monate genutzt, dann ist der gesamte auf ein Jahr entfallene Betrag abzuschreiben, sonst die Hälfte dieses Betrages.


Direkte Abschreibung

Bei diesem Verfahren werden die Abschreibungsbeträge direkt vom jeweiligen Anlagenkonto abgebucht (Habenbuchung). Die Sollbuchung erfolgt auf dem Konto 7010 Abschreibungen von Sachanlagen.

Merkmale der direkten Abschreibung:
1. Auf dem Anlagenkonto scheint der jeweilige Buchwert auf.
2. Der Anschaffungswert sowie die Summe der bereits vorgenommene Abschreibungen sind nur aus dem Anlagenverzeichnis bzw. der Anlagendatei (Anlagenkartei) ersichtlich.




























Indirekte Abschreibung

Bei der indirekten Abschreibung werden die Abschreibungsbeträge nicht auf dem Anlagenkonto, sondern im Haben des zugehörigen Kontos Kumulierte Abschreibungen zu… erfasst.

Merkmale der indirekten Abschreibung:
1. Auf dem Anlagenkonto scheint während der gesamten Nutzungsdauer der Anschaffungswert auf.
2. Das Konto Kumulierte Abschreibungen weist die Summe der vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme bis zum jeweiligen Abschluss-(Bilanz)-Stichtag vorgenommenen Abschreibungen aus.
3. Der Buchwert der Anlagen kann durch Saldierung des Anschaffungswertes und der bereits vorgenommenen Abschreibungen ermittelt werden.

Verbleiben indirekt abgeschriebene Anlagen über die festgelegte Nutzungsdauer hinaus im Betrieb, so wird im letzten Jahr normal abgeschrieben. Nach Verbuchung der Abschreibung für das letzte Jahr sind der Anschaffungswert und die kumulierten Abschreibungen gleich hoch. Am Ende des Jahres des Ausscheidens der Anlage wird das Konto Kumulierte Abschreibungen mit dem Buchungssatz:

0.9. Kumulierte Abschreibungen zu…/ 0… Anlagenkonto

gegen das Anlagenkonto aufgelöst.







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