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Der Bundesfreiwilligendienst

1. Was ist der Bundesfreiwilligendienst?

Da die Bundesregierung für 2011 die Wehrpflicht und damit auch den Zivildienst ausgesetzt hat, hat sie eine neue freiwillige Initiative geschaffen, um die Bandbreite an freiwilligen Diensten (bisher Freiwilliges Soziales Jahr und Freiwilliges Ökologisches Jahr) zu erweitern und die durch die fehlenden Zivis entstehende Lücke im Sozialwesen zu füllen. Das Besondere am Bundesfreiwilligendienst ist, dass auch Bürger über 27 daran teilnehmen können, das heißt dass eine wesentlich größere Menge Menschen daran teilnehmen kann. Ziel dieses Dienstes ist es auch ein stärkeres Bewusstsein für soziales Engagement bei den Bürgern.

2. Wie kann man sich bewerben?

Auf der Internetseite www.bundesfreiwilligendienst.de gibt es eine zentrale Platzbörse für ganz Deutschland, auf der man sich den Dienst aussuchen kann, den man gerne machen möchte. Es gibt aber auch Regionalbetreuer und große Zentralstellen, bei denen man sich über vorhandene Stellen informieren kann.

3. Wie lange?

Die Dauer des Bundesfreiwilligendienstes beträgt in der Regel 12 Monate, er kann aber auf 6 Monate verkürzt, oder auch auf bis zu 24 Monate verlängert werden. Freiwillige über 27 Jahren können auch Teilzeit (über 20 Std. pro Woche) arbeiten.

4. Wie viel?

Da es sich um einen Freiwilligendienst handelt bekommt man lediglich ein „Taschengeld“, das von Stelle zu Stelle variieren kann. Der Höchstsatz pro Monat beträgt aber 330 Euro, Beiträge für Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung übernimmt die Arbeitsstelle. Kosten für Arbeitskleidung o.ä. können ersetzt werden bzw. vom Arbeitgeber gestellt werden.

5. Warum?

Es gibt viele Gründe um am Bundesfreiwilligendienst teilzunehmen. Zum Beispiel für Abiturienten, die die Zeit bis zum Studium überbrücken, bzw. sinnvoll nutzen möchten, aber auch, um Erfahrung in der Arbeitswelt zu sammeln oder sich ein neues Arbeitsfeld anzusehen. Der wohl naheliegenste Grund ist aber, dass man schlicht und ergreifend etwas Gutes tun möchte und sich für andere Menschen oder die Umwelt engagieren möchte.

6. Tätigkeitsfelder

Der Freiwilligendienst deckt ein breites Spektrum an Beschäftigungsmöglichkeiten ab, sowohl im sozialen, als auch im ökologischen Bereich gibt es Dienste. Als dritter Bereich kommt der kulturelle Bereich (inkl. Sport) dazu. Im sozialen Bereich kann man den Dienst zum Beispiel in der Altenpflege, in Kinderhorten oder der Obdachlosenhilfe ableisten. Im ökologischen Bereich ist eine Beschäftigung in Gemeinden (Umweltschutz), Zoos oder Naturparks möglich. Auch der kulturelle Bereich bietet eine breite Auswahlmöglichkeit, in Museen, Theatern, oder aber Sportvereinen.