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theodor Fontane-Effi Briest - Referat





Theodor Fontane-Effi Briest

Klausurersatzleistung Thema A:




Friedrich Happel

Bernstorff-Gymnasium Satrup/ Deutsch 12e/ Jetter





1) Interpretation
In dem Textauszug des fünfzehnten Kapitels von S. 111 bis S. 116, erscheint Crampas das erste Mal und es kommt zu einer Unterhaltung zwischen dem Ehepaar Geert und Effi von Instetten und dem Major Crampas.
Effi kehrt aus ihrem Urlaub zurück nach Kessin. Zusammen mit Geert verbringen sie den Morgen auf der Veranda und gleich fällt Instetten auf, dass Effi sich verändert hat. Sie hat sich vom jungen Mädchen zur jungen Frau entwickelt. Aber trotz des Komplimentes findet Effi, dass Instetten mehr Zärtlichkeit zeigen sollte. Kurz darauf erscheint Crampas, der gerade vom Strand kommt. Es kommt zu einer Konversation. Gleich darauf macht Instetten Crampas aufmerksam, dass es sehr ungewöhnlich sei, bei solchen Septembertemperaturen, baden zu gehen. Das Gespräch nimmt eine Wendung und es wird über Crampas Todesart gesprochen. Doch Effi unterbricht kurze Zeit später die Unterhaltung und wechselt das Thema. Beendet wird die Konversation dadurch, dass Roswitha dazukommt und Annie mitbringt.

Dadurch, dass Theodor Fontane die Er/Sie Erzählform benutzt, weiß der Leser nur das, was die Personen aus dem Buch auch wissen. Zudem ist es auffällig, dass sehr viel mit direkter Rede gearbeitet wird. Das hat die Wirkung, dass der Leser sich so fühlt, als ob er neben den Personen säße und ihnen zuhöre.

Effi kehrt nach einem erholsamen Aufenthalt in Hohen-Cremmen zurück nach Kessin. Nur selten hatte Effi Sehnsucht nach Kessin, jedoch hat sie das Leben bei ihren Eltern sehr genossen. Als Effi nach Kessin zurückkehrt, wird sie von Instetten herzlich empfangen. Sie erzählt ihm von dem Urlaub in Hohen-Cremmen, wie sie mit ihrem Papa ausführliche Unterhaltungen geführt hat und mit ihrer Mama zahlreiche Plauderstunden führte. Bei einem Frühstück auf der Veranda, welches als ein sehr, vor allem im Sommer, von den Badegästen bewunderter Platz gilt, spricht Instetten Effi darauf an, dass sie seit der Geburt ihres Kindes sich immer mehr vom Kind zur jungen Frau entwickelt. Effi ist sehr erfreut über diese Aussage. Dazu fügt Instetten noch hinzu, dass er nur schwer ohne Effi ausgekommen ist. Doch trotz dessen wirft Effi Instetten vor, dass er nicht genügend Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit entgegenbringt. Sie sagt, er hätte Effi nicht alleine nach Hohen-Cremmen fahren lassen sollen oder wenigstens sich Urlaub nehmen können um sie dort zu besuchen. Außerdem erwähnt Effi, dass Instetten auch eigentlich ein „Zärtlichkeitsmensch“ ist, aber dieses nicht zeigen möchte, da dieses für die Karriere nicht gut ist. Instetten ist sehr Karriere fixiert. So ist die Karriere wichtiger für ihn als Effi.
Aber auch Effi selber bemerkt die von Instetten angesprochene Veränderung. Sie wird von Instetten nun auch als verführerisch bezeichnet (S. 113, Z.10). So sagt Effi „Wir müssen verführerisch sein, sonst sind wir gar nichts“. Daraufhin musste sie zugeben, dass dieser Satz nicht von ihr stammt, sondern sie diesen vom Pastor Niemeyer entnommen hat, worüber Instetten gleich empört ist, da Effi und Niemeyer schon solche Sachen aufgreifen. Bereits an dieser Stelle wirkt Instetten leicht eifersüchtig, da Effi sogar mit Niemeyer über Erotik und auch darüber, dass Personen verführerisch sein sollen, reden.
Genau an der Stelle als Instetten und Effi über die verführerischen Seiten sprechen taucht der Major Crampas, der gerade, trotz der kalten Temperatur, badete. Instetten wirkt eifersüchtig und sagte es wäre „reine Renommisterei“ (S. 113, Z. 25). Er bittet Crampas ihnen Gesellschaft zu leisten. Der Major tritt näher und zeigt Effi gleich seine verführerische Seite und begrüßt sie zunächst mit einem Handkuss. Schon hier findet bereits die ersten Flirts zwischen Crampas und Effi statt. Gleichzeitig entschuldigt er sich aber und dies auf eine ironische Art und Weise (S.113, Z.31ff.). Eifersüchtig spricht Instetten Crampas auf seine nassen Haare an und sagt er sei verrückt, da er bei solchen kalten Temperatur und auch trotz des Sterbens des Bankier Heinersdorf, baden geht (S. 113, Z. 39ff). Crampas aber reagiert recht ruhig darauf und begründet sein Baden mit dem Sprichwort „Wer für den Strick geboren ist, kann im Wasser nicht umkommen“ (S.114, Z.12). Zudem fügt der Major hinzu, dass er selber doch lieber einen ehrenhaften Soldatentod sterben würde. Ebenfalls in den folgenden Dialog zwischen Crampas und Instetten sprechen sie über die Todesart des Majors.
Bereits mit diesen Aussagen deutet der Autor daraufhin, dass Crampas im Laufe des Romans sterben wird und das auf eine nicht ehrenhafte Weise, nämlich in einem Duell gegen Instetten. Des Weiteren macht Fontane mit Effis Aussage, dass manche ihren Tod mehr oder weniger auch verdienen (S.
114, Z.14ff), auf Effis Tod aufmerksam. Da das Fremdgehen mit Crampas in der damaligen Zeit moralisch unangebracht war und Effi somit ihren Tod durchaus verdient hat. Ebenfalls macht Theodor Fontane den Leser auf das Duell zwischen dem Major Crampas und Instetten mit der Aussage von Crampas „…um nicht direkt vor Ihren Pistolenlauf zu kommen…“ (S.114, Z.38) aufmerksam. Die ganze Unterhaltung zwischen Effi, Instetten und Crampas ist schon eine Andeutung, wie der Roman ausgehen wird und somit auch wer am Ende sterben wird und auch auf welche Art und Weise.
Während des Gesprächs dreht Effi Brotkügelchen und will damit ein Themawechsel erreichen. Instetten jedoch wollte auf die Bemerkungen von Crampas drauf eingehen, doch Effi beschließt verbal einzugreifen. Daraufhin erzählt Crampas Effi über die Briefe Gieshüblers, die Instetten aber nicht lesen darf, weil er so was nicht verstehe (S. 115, Z.13ff). Hiermit werden die ersten Flirts zwischen Effi und Crampas dargestellt. Die sind wiederrum Zeichen dafür, dass Effi und Crampas im Laufe des Romans eine Affäre haben werden. Eine weitere Andeutung auf die Affäre zwischen den Beiden macht Fontane mit Crampas Aussage deutlich, als Crampas zu Effi sagt „Abwechslung ist des Lebens Reiz, eine Wahrheit, die freilich jede glückliche Ehe zu wiederlegen scheint“. Damit gibt der Autor dem Leser weitere Hinweise darauf, dass Effi im Laufe des Romans eine Affäre mit Crampas haben wird und auf diese Weise ihre Ehe kaputt macht.
Auffällig bei der Ausdrucksweise der Charaktere ist, dass Instetten sehr lange und auch gut strukturierte Sätze benutzt. Crampas Sätze sind, sowie auch Instettens Sätze gut strukturiert. Dagegen benutzt Effi nur sehr kurze und knappe Sätze und dazu benutzt sie auch nur einfache Wörter.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Textauszug von S.111 bis S.116 zahlreiche Andeutungen auf den weiteren Verlauf des Romans wiederspiegelt. Außerdem erfährt man aus der Konversation zwischen Effi, Instetten und Crampas, dass bereits eine gewisse Rivalität zwischen Crampas und Instetten vorliegt.


2) Tagebucheintrag

Liebes Tagebuch, Heute hab ich die wunderbare Effi und Instetten auf der Veranda beim Frühstücken getroffen. Effi hat mich gleich bemerkt als ich aus dem Wasser kam und kurz darauf leistete ich ihnen Gesellschaft. Ich konnte ihrer Schönheit einfach nicht wiederstehen und musste ihre zarte Hand zur Begrüßung küssen. Wie erwartet reagierte Instetten etwas unverzüglich darauf, doch er und Effi passen einfach nicht zu einander. Effi ist an mehr Abwechslung gewöhnt, doch dies kann der langweilige Instetten ihr nicht bieten. Für ihn zählt nur seine Karriere. Ich bin der Richtige für Effi, denn ich lebe nicht nach Prinzipien oder Gesetzen, liebe ebenfalls die Abwechslung und will immer was Neues in meinem Leben erleben. Effi würde mit mir ein viel besseres Leben führen, denn bei Instetten kann sie ihre Bedürfnisse nicht ausleben. Sie braucht jemanden, der sie versteht und nicht, sowie dieser Instetten, erzieht. Bei der nächsten Gelegenheit werde ich mit ihr ein Treffen ausmachen und bringe in ihr Leben etwas Abwechslung rein.



3) Erläuterung des Tagebucheintrags

Gleich als Crampas aus dem Wasser kommt, wird dieser von Effi bemerkt. Als Crampas sich zu Effi und Instetten gesellt, wird in dem Textauszug deutlich, dass er gleich bei der Begrüßung versucht mit Effi zu flirten und zeigt ihr auch somit seine verführerische Seite. Ebenfalls erfährt man aus dem fünfzehnten Kapitel, dass für Instetten die Karriere durchaus wichtiger ist als Effi. Zudem hat Effi nur eine sehr eintönige Ehe. Es wird im Kapitel 15 beschrieben, dass Effi die Abwechslung im Leben liebt und so passt sie auch gut zu Crampas, denn er ist auch auf seine eigene Art eigenartig. Zum Beispiel geht er auch bei kalten Septembertemperaturen baden, wie es auf S. 113 erzählt wird.







Erklärung: Hiermit bestätige ich, dass ich die vorliegende Klausurersatzleistung eigenständig erledigt habe.




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